Kapitel 10
PULVERBESCHICHTUNG VORBEREITEN
Zunächst musste das Halteblech für Sitzbank und Rücklicht hinten am Rahmen festgeschweißt werden. Zusätzlich haben wir eine Mutter im unteren Bereich der Rahmendreiecks angepunktet. Sie soll später die Box für die Minimalelektrik u.a. halten.
Vielen Dank an meinen lieben Nachbarn für das fachmännische Schweißen!
Der mitschwingende Heckfender stammt von chop it und wurde von mir angepasst sowie mit zwei, später verschraubten Haltebügeln versehen.
Die Demontage der Gabel geht zunächst leicht von der Hand. Alles ist offensichtlich, was an Schrauben gelöst werden muss. Mittels der kleinen, seitlich an jedem Tauchrohr vorhandenen Schräubchen ließ ich das Gabelöl ab, nachdem die Verschluss-Schraube oben gelöst war konnten die Gabelfedern entfernt werden. Nun folgte der schwierigere Teil. Trennung der Tauchrohre von den Standrohren. Mittig am unteren Ende befindet sich an jedem Tauchrohr eine Inbusschraube. Diese muss gelöst werden. Links war dies kein Problem. Ganz schnell war die Inbusschraube draußen und ich konnte das Standrohr nach oben herausziehen.
Rechts musste ich das Standrohr einspannen und viel Kraft aufwenden. Beim Einspannen darauf achten, dass das Tauchrohr durch z.B. Holz geschützt wird. Es besteht aus Alu!
Nachdem ich viel Kraft aufgewendet hatte und auch einige Umdrehungen sehr schwer gingen, konnte ich die Schraube plötzlich ganz leicht drehen. Schweißperlen....es wird doch nicht das Gewinde zerstört sein?!? Ich hasse solche Momente.
Nach einigem Nachdenken und herumprobieren sah ich mir die Teile der linken Seite an und entdeckte eine Werkzeugaufnahme innerhalb der Standrohre zum Gegenhalten. Des Rätsels Lösung!
Aus einer langen Gewindestange und zwei in die Werkzeugaufnahme passende Muttern schweißte ich mir ein Werkzeug und steckte es von oben in das Standrohr. So konnte ich die Inbusschraube lösen, weil sich die Innenkonstruktion nicht mehr mitdrehte.
Die Schwinge und alle weiteren Teile ließen sich problemlos und einfach entfernen.
Den Rahmen drehte ich nun um und entfernte mit der Flex einige kleine und überflüssige Halter sowie die Aufnahmen des Hauptständers. Auch hier, wie im oberen Teil des Rahmens verwendete ich eine Schrubbscheibe um vorsichtig alles überflüssige Metall zu entfernen.
Nun packte ich alle Teile ins Auto und fuhr mit einem Zwischenstopp beim Reifenhändler, der die Reifen und Schläuche entfernte zum Pulberbeschichtungsunternehmen Zimmermann in Solms. http://www.zimmermann-pulverbeschichtung.de/
Der Chef, selbst Motorradfahrer ist sehr nett und wenn man von vorne herein weiß, dass man eine Wartezeit einkalkulieren muss, ist es die richtige Firma. Ein sehr kompetenter und freundlicher Mitarbeiter sah sich alle Teile mit mir an, beriet mich ausführlich und wies mich auf einige Risiken hin, die ich nicht bedacht hatte: Alle Lager und Simmerringe müssen entfernt und erneuert werden, das Typenschild sollte entfernt werden, etc...
Nach der Farbauswahl (schwarz glänzend) nahm ich die beiden Felgen wieder mit, um die Radlager entfernen zu lassen. Ich empfehle dringend, dass nicht selbst zu versuchen, da hierbei die Lagersitze in der Felge recht leicht zerstört werden können. Ich besuchte wannabe, deren Lagerpresse meine 19 Zoll-Felge nicht aufnehmen konnte. Also fuhr ich zu einer Motorradwerkstatt in Linden, die mir durch wannabe empfohlen wurde.
An die Lager angeschweißte Schrauben zum entfernen |